Neustädter Rotte

Informationen über die Kompanie und Rotten der Schützengilde Bodenteich

Die Neustädter Rotte

Historisches

Die Ursprünge der Neustädter Rotte liegen nach jetzigen Erkenntnissen leider etwas im Dunkeln. Nachweislich existieren Fotos aus den frühen Dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, worauf der Rottmeister Bäcker Schulz mit seiner Rotte abgebildet ist. Der Großvater des jetzigen Gildeoberst Rainer Kölling ist darauf als Fahnenträger zu erkennen. Bis zu Beginn des Zweiten Weltkrieges hat dann Wilhelm Müller die Rotte geführt. Mit neuem Schwung begann 1950 der Wiederaufbau der Neustädter Rotte. Theodor Wittenberg war ab 1952 ihr Rottmeister, der 2.Offizier war Leutnant Heinrich Burmester, der hier
bereits wesentliche Mitwirkung in Bezug auf die Disziplin und dem Erscheinungsbild der Rotte hatte, das nach seinem Willen auch nach Außen geschlossen wirken sollte. 1957 übernahm er die Führung als Rottmeister, ihm zur Seite stand Werner Chmielewski als 2. Offizier und Hermann Walter als Spieß. Bis 1970 führte er die Rotte, und in diese Zeit fiel die Organisation einer einheitlichen Uniform, nämlich: Schwarzer Anzug, schwarzer Zylinder, schwarze Socken, schwarze Schuhe, weißes Oberhemd mit silberner Krawatte und weiße Handschuhe. Während dieser Zeit wurde der Spießposten an Herbert Brothuhn und dann an Herbert Baumann übertragen.1970 zeichnete sich ein Führungswechsel innerhalb der Rotte ab. Paul Schenkemeyer wurde Leutnant, und Fritz Goldschmidt übernahm den Spießposten. 1973 löste der Leutnant Schenkemeyer den Rottmeister Burmester ab. In der Folge führte Rottmeister Schenkemeyer dann über 13 Jahre die Geschicke der Rotte unter tatkräftiger Mitwirkung


Neustädter Rotte vor dem Kriege:
Willi Meyer, Heinrich Kölling (Fahnenträger),
Gustav Zaus,?, Fw.Theodor Wittenberg 

von Leutnant Werner Kakau und Spieß Fritz Goldschmidt. 1983 übernahm Klaus Kruse den Leutnantposten, Werner Kakau trat aus Alters -gründen in den wohlverdienten Ruhestand. 
1986 war wieder einmal ein Jahr des Führungswechsels innerhalb der Rotte. Leutnant Kruse, bis dahin zweiter Mann der Rotte, übernahm nun die Führung, an seiner Seite wurde Manfred Timm zum Leutnant gewählt. Nach 25 Dienstjahren beendete dann auch 1995 Spieß Goldschmidt seinen aktiven Dienst, und als Nachfolger wurde sein Sohn Frank von der Rotte gewählt.
Im Jahr 2001 stellte Hauptmann Timm seinen Posten zur Verfügung und Leutnant Thomas Ziemer übernahm seine Nachfolge. Im Jahre 2004 trat Rottmeister Klaus Kruse nach 21 Jahren als Offizier der Neustädter Rotte – davon 18 Jahre als Rottmeister! – in den wohlverdienten Ruhestand. Zum neuen Rottmeister wurde Thomas Ziemer gewählt.


Neustädter Rotte 1931 unter den Kastanien vor der späteren Markt-Drogerie 

Bei den Mitgliederzahlen gab es seit Anfang der Fünfziger Jahre eine stetige Aufwärtsentwicklung: 
1953: 27 Mitglieder
1964: 49 Mitglieder 
1975: 55 Mitglieder 
1986: 63 Mitglieder 
2001: 94 Mitglieder 
Diese Zahlen zeigen, dass sich die Rotte alle zehn Jahre um ca. 20 Schützenbrüder verstärkt hat. Aber nicht nur die Mitgliederzahl lässt positive Arbeit erkennen, sondern auch die Zahl der Majestäten, nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 15 Majestäten von der Neustädter Rotte gestellt. 
1991 war für die Neustädter Rotte ein ganz besonderes Schützenjahr. Am Haupttag des Schützenfestes wurde im Beisein aller Kompanien und Rotten sowie der Gastabordnungen auf dem Burgplatz die Weihe der neuen Fahne vorgenommen. Vollzogen wurde dieser feierliche Akt vom Ehrenoberstleutnant Heinrich Burmester.
Darüber hinaus gilt die Neustädter Rotte als Kinderstube der Gildeoffiziere: Die letzten beiden Obersten Günther Gröhn und Rainer Kölling sind jeweils vom Obergefreiten der Neustädter Rotte zum Oberst der Schützengilde Bodenteich gewählt worden. Die Schatzmeister der Gilde entstammen ausnahmslos der Neustädter Rotte, nach dem Kriege in folgender Reihenfolge: Karl Eckhardt, Hauptlehrer Beese, Hermann Walter, Herbert Baumann, Günther Kirschke, Reinhard Appeldorn, Helmut Müller. 
Das Schützenjahr beginnt für die Neustädter Rotte mit der traditionellen Rottenversammlung im Rottenlokal „Braunschweiger Hof“. An diesem Abend stellen sich neue Schützenbrüder vor, um in der Rotte aufgenommen zu werden.


Rottm.H.Burmester und Lt.P.Schenkemeyer
führen die Rotte in den 60er Jahren 

Eine Mitgliederzahl von 100 ist fast erreicht.
Ein breitgefächertes und attraktives Schießangebot führt zu einer starken Schießbeteiligung. Das Privileg „Kettenträger auf Lebenszeit“ haben bisher folgende Schützenbrüder erreicht:

- Horst Schneider 
- Fritz Goldschmidt
- Paul Schenkemeyer 
- Wolfgang Molzahn
- Hans-Jürgen Detjen
- Anatolie Schewalje
Um das Schießen noch attraktiver zu gestalten, führte die Rotte das Tragen der Schützenschnur mit Eicheln ein. Um die Uniform der schwarzen Rotte noch schöner zu gestallten, wurden 2002 die gelben Biesen für Mannschaftsdienstgrade eingeführt. 

Zur Pflege der Kameradschaft und der vielen Freundschaften führt die Neustädter Rotte diverse Veranstaltungen durch. Hier sind neben den diversen Schießveranstaltungen die Ausflüge, Rottenpartys und der Spiele- Abend zu nennen. 
Bei benachbarten Schützenvereinen ist die Neustädter Rotte ein sehr gern gesehener Gast. 
Eine besondere freundschaftliche Verbindung wird seit über 25 Jahren mit dem Schützenverein Kallenbrock gepflegt.


Neustädter Rotte Anfang der 80er Jahre mit Rottmeister P. Schenkemeyer und Schatzmeister. R. Appeldorn als Vertreter des zweiten Offiziers K. Kruse